Wieviel Macht willst du in deiner Beziehung wirklich haben?

Oder: Warum dein Partner nicht für dein Wohlfühlgefühl zuständig ist.

In Beziehungen kommt manchmal der Punkt, da siehst du deinen Partner oder deine Partnerin an und fragst dich, wer das da eigentlich ist.

Wo der Mensch, in den du dich damals verliebt hast, wohl hingekommen ist.
Oder ob du zum damaligen Zeitpunkt wohl absolut blind gewesen bist, weil du manche Seiten einfach nicht wahrgenommen hast.

Vielleicht überlegst du auch schon, wie du aus dieser Misere wieder herauskommen kannst, ohne größeren Schaden zu nehmen. Weil du es nicht ertragen kannst, wie deine Vision eines perfekten Lebens ins Nirwana verschwindet.

Oder weil du fühlst, dass du irgendwie im falschen Film bist und dir dein Leben eigentlich anders vorgestellt hast.

Dazu möchte ich dir heute mal eine andere Perspektive zeigen.

Es könnte nämlich sein, dass du etwas Grundlegendes übersiehst. Und ich möchte verhindern, dass du später sagst, du hast es nicht gewusst.

Nehmen wir uns jetzt als Beispiel mal folgende Situation – mitten aus dem Leben:

Sie, junge Frau, auf der Suche nach einem perfekten, schönen, schlanken Mann, der sportlich und gepflegt ist.

Soll ja vorkommen😉 Gut geformter Körper, Muskeln und die Power, die so jemand ausstrahlt, können schon recht anziehend auf potenzielle Partner|innen wirken…

Jedenfalls geht sie vielleicht recht oft auf Fußballplätze und in die angesagten Locations, bis sie auf ein passendes Objekt trifft. Das wird dann umgarnt und angeflirtet und wenn die Chemie stimmt, dann werden die beiden ein Paar.

Anfangs in der verliebten, rosaroten Zone ist ja auch alles in Ordnung. Sie sonnt sich in der Bewunderung, einen so tollen Partner erwischt zu haben. Geht vielleicht noch oft mit zum Spiel und nimmt Wind und Wetter, die Freunde und die viele Zeit für sein Hobby in Kauf.

Er ist auch verliebt, fühlt sich gut und in seiner Energie. Er kann die männliche Seite ausleben, wird vielleicht um seine Beziehung beneidet und spielt immer öfter mit dem Gedanken, eine Familie zu gründen. Auch er ist stolz auf seine Partnerin und liebt die Geborgenheit, die sie ihm schenkt.

Aber hier können schon erste Komplikationen sichtbar werden.

Sie stellt nämlich immer öfter fest, dass sie irgendwie die zweite Geige spielt in seinem Leben.

Dass das Training und die Spiele ihren festen Platz im Leben des Sportlers haben. Dass die Freunde und Kameraden aus dem Sport ein fester Teil im Leben des Partners sind. Dass Urlaube und Ausflüge abhängig sind vom Spiel- und Trainingsplan und demnach auch geplant werden.

Es kann nun sein, dass ihr das nicht gefällt und im Laufe der Zeit immer weniger akzeptiert wird. Und dann geht es meist los mit den wenn-dann-Spielereien.

Die Liebe wird plötzlich an anwesend-sein geknüpft. Vorwürfe, wieviel Zeit er auf dem Platz verbringt, kommen immer öfter.

Die innere Tyrannin erwacht und fängt an, auszuprobieren, wieviel die Beziehung und der Partner verträgt.

Der Mann braucht plötzlich eine Erlaubnis für den Sport, weil er sonst damit rechnen muss, eine beleidigte Partnerin daheim zu haben.

Er muss sich nun rechtfertigen, wenn er nach der Winterpause wieder auf den Platz will.

Er darf jetzt erst Freunde treffen, wenn er sie vorher zufrieden gestellt hat.

Die Zwickmühle wird immer größer. Der Mann liebt seine Partnerin, aber der innere Ruf nach Wettkampf, nach Sieg oder Niederlage, an den sein männliches System gewöhnt ist, fordert auch seine Energie.

Es hat nichts mit ihr zu tun.

Aber die Weiblichkeit kämpft einen unfairen Kampf und sehr oft verliert der Mann.

Dann verschwindet die Power, die Muskeln und die Härte aus seinem Leben. Er erfüllt ihr die Wünsche, einen nach dem anderen.

Erst mit Widerspruch, vielleicht mit Streitereien und doch gibt er ihr nach.

Die Angst, sie zu verlieren, den Status, das Haus, die Kinder, sein Leben – all das macht ihn mürbe. Er will seinen Teil erfüllen, damit sie bei ihm bleibt.

Der Teufelskreis beginnt.

Sie gibt immer mehr den Ton an, sagt, wann was wie zu erledigen ist. Er bekommt eine Art Terminplanung und wird so eine Art ausführende Existenz. Wenn das Ergebnis nicht zu ihrer Zufriedenheit ausfällt, gibt sie das kund.

Sie mutiert zum Chef in der Familienhierarchie. Hat alles in der Hand, von Recyclinghof bis Rasenmähen. Sie fühlt sich immer öfter überfordert, ausgelaugt und für alles zuständig. Das Hamsterrad von Haushalt, Kinder und Job droht, sie aus der Bahn zu werfen.

Und gleichzeitig wächst in ihm das Gefühl, dass er nicht mehr gebraucht wird.

Weil: Wenn er nach Hause kommt, ist alles erledigt. Für ihn gibt es nichts mehr zu tun, alles ist perfekt.

Er beginnt wahrscheinlich jetzt, seine männliche Rolle auf die einzige Art einzufordern, die er noch kennt: Im Bett.

Und jetzt ist es ganz aus.

Weil jetzt leuchtet in ihrem Kopf der Gedanke auf:
„Ja genau. Ich mach eh schon alles, und jetzt soll ich ihm auch noch seine Liebhaberin machen.“

Somit hat sich das auch erledigt.

Die Abwärtsspirale dreht sich immer schneller. Die Liebe bleibt auf der Strecke, der Kollateralschaden wird immer größer.

Tut das Not?

Dieses Beispiel hab ich schon so oft erzählt, um meinen Kund|innen mal in ihre Situation zu grätschen.

Wenn eine müde, körperlich und geistig ausgelaugte Frau bei mir ist und über ihr „langweiliges Leben“ erzählt.

Dass niemand sich für ihre Sorgen und Nöte interessiert und der Partner auch nicht das Gelbe vom Ei ist. Dass sie für alles zuständig ist und er ihr lieber aus dem Weg geht. Streitereien und gegenseitige Schuldzuweisungen sind an der Tagesordnung. Die Kinder leiden und gemeinsame Unternehmungen werden immer mehr zu Qual. Wenn sie nicht mehr schlafen kann und immer mehr Gewicht zulegt.

Ich frage dann meine allerliebste Lieblingsfrage: „Wozu hast du eigentlich deinen Partner? Wofür ist er in deinem Leben?“

Als Antwort kommt meist ein langes Schweigen oder der Satz: „Das ist eine gute Frage.“

Wenn wir dann in die Tiefe gehen, um die Blockade zu finden, kommen meist tiefsitzende Emotionen ans Licht.

Glaubenssätze, die in der Kindheit schon gesetzt wurden. Ängste, die unbewusst innere Programmierungen ablaufen lassen und dadurch Handlungen provozieren, die sie im bewussten Zustand niemals machen würde., Das Muster der „unbewussten Realität“.

Es finden tiefgreifende innere Veränderungen statt, wenn die Frau erkennt, dass sie ein inneres Bild einer Realität abgespeichert hat, die sie unbewusst lebt.

Meist ist hier die Liebe an Leistung geknüpft.

„Nur wenn ich genug leiste, verdiene ich die Liebe. Nur wenn alles rund läuft, alles organisiert ist, ich alle Rollen zu 1000% perfekt ausfülle, bin ich liebenswert.“

Diese Gedankenmuster können unbewusst in ihrem Energiefeld aktiv sein.

Somit hat der Partner fast keine Chance, seine männliche Rolle leben zu dürfen:

  • Schutz bieten.
  • Stark sein.
  • Eine starke Schulter bieten.
  • Gleichberechtigte Diskussionen führen.
  • Halt geben.
  • Seinen Teil der Arbeit übernehmen.

Wenn ich frage, ob der Partner das sein darf, fließen meist schon Tränen. Wenn ich frage, ob sie wirklich die komplette Macht in der Beziehung haben will, kommt immer ein „Nein“.

Und der Schritt zu erkennen, dass die Ursachen für die Schwierigkeiten in der Partnerschaft womöglich zu einem gewissen Teil an der eigenen Schwingung liegen, ist oft schmerzhaft.

Der Weg in eine andere, in eine bewusste Realität, ist nicht schwer.

Er beginnt mit dem ersten Schritt: Dem Anerkennen des eigenen Verhaltens mit allen Licht- und Schattenseiten.

Mit der Akzeptanz, dass du allein für dein Wohlfühlgefühl zuständig bist. Niemand anders. Alle Personen in deinem Leben sind Zuckerl, die dein Leben schöner machen können.

Das wars schon. Dieser Schritt genügt für eine erste Veränderung in der Energie der Partnerschaft.

Das hört sich leicht an, oder? Aber dieser erste Schritt kann auch einer der schwersten sein.

Aber wenn du bereit ist, an dir zu arbeiten, andere Wege zu gehen und andere Worte in der Kommunikation mit deinem Partner zu benutzen, können Wunder passieren.

Wenn du klar und deutlich sagst, wie du fühlst und wie es dir geht. Wenn du ihm sagst, dass du einen Teil der Arbeit abgeben möchtest und dass er dir helfen könnte, einen anderen Weg zu finden. Dann wird sich die Energie in euerer Beziehung relativ schnell verändern.

Noch spannender wird es, wenn du entscheidest, dass du nicht mehr für alles alleine zuständig bist und die Hälfte der Arbeit abgeben wirst.

Welche Arbeit, das ist egal. Wichtig ist, dass beide Partner das Gefühl haben, für etwas alleine zuständig zu sein.

Für deinen Partner wird es wahrscheinlich auch spannend werden.
Er könnte plötzlich ganz neue Herausforderungen haben, wenn er wieder selbständig denken darf.

Wenn du nämlich plötzlich akzeptierst, dass du einen Sportler hast haben wollen und deshalb kein wirkliches Recht darauf hat, ihm sein Hobby zu verbieten.

Mein Tipp: Überlege dir, wieviel Macht du wirklich haben willst.

Und ob es nicht doch auch schön ist, dich mal verwöhnen zu lassen. Oder überraschen. Die Weiblichkeit zuzulassen und zu genießen.

Für was hast du denn einen Partner? Gib ihm doch die Chance, seinen Teil auf seine Art zu erledigen.

Du kannst die innere Tyrannin mal auf die Bank setzen. Die hat jetzt Pause. Probier´s doch aus, was hast du zu verlieren? Schlecht laufen tut´s ja schon.

Mach es schriftlich oder rede mit dir selbst. Frag deinen Partner, welche Arbeitsteilung ihm vorschwebt. Wieviel „Alleinzeit“ für jeden möglich ist und wieviel „Paarzeit“ ihr braucht.

Nimm wahr, wie oft ein „aber“ in deinem Kopf aufploppt. Dahinter sind Blockaden versteckt. Die musst du dir ansehen, damit du voran kommst.

Und setz dir ein Ziel. 

  • Willst du mit ihm oder ihr gemeinsam alt werden? Wirklich? Oder nur die Kids groß bekommen?
  • Was willst du denken auf deinem Sterbebett?
  • Und was ist dir dein Wohlfühlgefühl wert? Wieviel bist du dir wert?
  • Wie sehr traust du dich, dich selbst zu lieben?

Das sind meiner Meinung nach die Fragen, die beantwortet gehören. Auf diese Reise gehst du mit mir, wenn du dich in mein Energiefeld begibst.

Mir ist das Leben nämlich zu wichtig, um es zu vergeuden. Oberflächlichkeit liegt mir nicht. Langeweile auch nicht.

Übrigens gibt es im Bazi Suanming, dem chinesischen Profiling-Tool, eine Möglichkeit, herauszufinden, welche Eigenschaften man am Partner sucht. Also was der bestenfalls mitbringen sollte in die Beziehung. Das kann echt aufschlussreich für dich sein, wenn das sichtbar wird.

Und trotzdem dürfen wir alle an unseren Beziehungen lernen und arbeiten. Alte Muster entdecken und ändern, Blockaden und Glaubenssätze auflösen und die Liebe leben.

Falls du Unterstützung brauchst, ich bin da. Wenn du magst, buch´ dir einen PowerCall mit mir. Er bringt dir sicher neue Impulse😉


Das Leben ist zu kurz, um nicht wundervoll gelebt zu werden.

Schön, dass du da bist💝

 

2 Kommentare

  1. Veröffentlicht von Julia am 13. April 2023 um 8:20

    Liebe Monika,
    ein so wichtiges Thema, über welche kaum jemand spricht. Danke für Dein Schreiben.

    • Veröffentlicht von Monika Probst am 13. April 2023 um 19:59

      Liebe Julia, vielen Dank zurück💝

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