Katzengeschichte: Der frechste Kater weit und breit.

Meiner Lebtag bin ich schon eine Katzen-Mama.

Schon immer habe ich zu diesen Tieren einen besonderen Bezug und mein Leben wäre ohne eine Katze langweilig.

In ihrem Aufruf zur ➡️Blogparade „Was macht deine Fellnase so einzigartig“ möchte Chantal von Niederhäusern Geschichten über die hauseigenen Vierbeiner lesen.

Und da wir bestimmt den frechsten Kater der ganzen Umgebung haben, widme ich ihm einen Blogartikel.

Zeitweise wirst du dir sicher denken, ich habe die Geschichten erfunden – weil – das gibts ja garnicht.

Aber glaub mir … unser Kater ist etwas ganz besonderes.

Fast wäre er nicht in unserer Familie geblieben

Die Katze meiner Tochter hat Junge bekommen.

Sechs süße, knautschige Katzenkinder in einer Schachtel in ihrem Kleiderschrank.

Mei, san de süüüüüß!!!

Gleich das erste ist ein grau-weißer Kater, unglaublich dick und verfressen.

Er bekommt den Namen „Gargamel“, wächst und gedeiht und ist immer der frechste, größte und wildeste Katzerer.

Die sechs Katzenkinder stellen uns mit der Zeit die ganze Wohnung auf den Kopf.

Kleine Katzen sind einfach supersüß😍

Alles wird ausprobiert, überall wird hochgeklettert und nichts ist vor ihnen sicher.

Ich bin sehr froh, als ich sie endlich an liebevolle Menschen vermitteln kann. 

Die meisten gehen paarweise weg.

Nur Gargamel bleibt übrig.

Er wird nicht ausgesucht.

Schließlich verhandle ich ihn an meine Freundin.

Sie hat einen alten Kater, dem es sicher nicht schadet, wenn er Gesellschaft bekommt.

Er bekommt den Namen „Merlin“, wird aufs allerbeste versorgt, bekommt alle ärztlichen Vorsorgemaßnahmen, das beste Futter und das tollste neueste Spielzeug für Katzenkinder.

Alles, um ihm die Eingewöhnungszeit zu erleichtern.

Tja.

Funktioniert trotzdem nicht.

Der kleine Kater tut alles, um sich maximal unbeliebt zu machen.

Er wirft Blumentöpfe um, zerkratzt Arme und Beine, beißt alles Mögliche kaputt und malträtiert den alten Kater.

Jeden Tag, 24/7.

Dann ein Anruf.

„Kannst du bitte den Merlin wieder zurück nehmen? Es ist nicht auszuhalten mit ihm!“

Und weil mir unsere Freundschaft wirklich wichtig ist und meine Tochter außerdem so gerne wenigstens ein Katzerl behalten will, sage ich ja.

Dann soll er halt wieder heimkommen.

Der Herr Kater ist also wieder daheim.

Sie bringt ihn uns umgehend wieder zurück.

Er war drei Monate in einer anderen Familie.

Man könnte meinen, er hat sicher keine Erinnerung mehr an seine Kindheit.

Von wegen.

Ich werde niemals vergessen, wie er die Transportbox verlassen hat.

Hocherhobenen Hauptes, den Schwanz in die Luft gestreckt und majestätisch erhaben kommt er aus der Box.

Sofort wird alles von ihm inspiziert: Den Kleiderschrank meiner Tochter, das Badezimmer mit dem Katzenklo und jedes einzelne Zimmer.

Er weiß noch genau, wo alles steht.

Nur seine Mama ist nicht so wirklich erfreut.

Sie faucht ziemlich, als sie ihn sieht.

Ihm ist das egal und er zeigt das ziemlich deutlich.

Auch unser zweiter Kater wird klar in seine Schranken verwiesen.

„Ich bin hier der Chef“ steht ganz klar und deutlich im Energiefeld von Floppe.

So heißt er jetzt bei uns.

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Austesten und Grenzen setzen

Es ist schwierig mit diesem Kater.

Er fängt nach ein paar Tagen an, uns zu ärgern.

Kratzen, beißen, Sachen hinunterwerfen, die anderen beiden Katzen traktieren, Blumenerde ausgraben und der Gipfel:

Meinem Elefantenbaum Blätter ausreißen!

Das geht garnicht!!!

Deshalb wird er für eine Nacht in den Kartoffelkeller gesperrt. 

Das ist er nicht gewöhnt.

Alleine in der Dunkelheit und vielleicht auch noch Mäuse oder Ratten-Gesellschaft.

Es ist nämlich ein ganz alter, düsterer Kartoffelkeller unterm Treppenhaus.

Aber wer so boshaft ist, darf ruhig mal eine Nacht in den Keller.

Am anderen Morgen, gleich ganz in der Frühe, haben wir ihn wieder rausgelassen.

Und weißt du was?

Er war so froh, so dankbar und so begeistert, dass er seitdem einigermaßen brav ist.

Und ich wette: Die Drohung mit dem Kartoffelkeller versteht er aufs Wort, wenn er wieder mal seinen „Spinnerten“ hat.

Im Vorleben war er sicher mal Klempner oder so

Meine Tochter kommt aus ihrem Zimmer und sagt: „Mama, stell dir vor, der Floppe drückt die Klospülung.“

WAS???

Echt jetzt?

Und tatsächlich: Dieser Kater setzt sich auf den Spülkasten und drückt mit den Vorderpfoten auf die Taste, bis die Spülung läuft.

Dann springt er herunter, baut sich vor der Schüssel auf und schaut, wo das Wasser hinfließt.

Und das nicht nur einmal.

Sondern auch mehrmals hintereinander.

Die Kinder und ich sind total fasziniert von seinem Verhalten.

Das ist wie in den Katzenvideos im Internet. Du glaubst nicht, was du da siehst.

Nur der Papa hat noch nichts mitbekommen.

Da sitzen wir so beim Abendessen um den Tisch, alle fünf, und plötzlich geht die Klospülung.

Der Papa schaut hoch in die Runde, man sieht, wie er im Geiste abzählt und dann fragt er einigermaßen fassungslos: „Wer ist da auf unserem Klo??“

Wir anderen brechen in schallendes Gelächter aus und meine Tochter ruft: „Mei, jetzt drückt der Floppe schon wieder die Klospülung!“

Läuft nach hinten, holt den Kater raus, schimpft ihn und macht die Tür zu.

Seitdem geht der Floppe aufs Klo, wenn er Aufmerksamkeit will.

Die hat er dann nämlich sicher.

Wegen der Wasser-Rechnung.

Wiesel, Eichhörnchen, Maulwürfe, Katzen, Mäuse, Vögel

Eine Zeitlang ist es wirklich schlimm mit ihm.

Alles, was nicht vorsichtig ist, wird ge- und verjagt.

Nichts ist sicher vor ihm, sogar die Rehe werden angegangen.

Aber die lassen sich das nicht gefallen und wehren sich.

Einmal werden wir Zeuge, wie Floppe wie der Blitz von der Wiese gerannt kommt und unter der Tür in den Schuppen verschwindet.

Hinter ihm eine Reh-Mama, die ihn verjagt.

Das schadet ihm gar nicht und hoffentlich ist es ihm eine Lehre.

Aber jedenfalls ist der Herr Kater anschließend den ganzen Tag beleidigt und grantig.

Wie immer, wenn etwas nicht so läuft, wie er es haben möchte.

Er hat uns alle perfekt dressiert.

Floppe hat bestimmte Vorgehensweisen perfektioniert, um uns in Schwung zu bringen.

Es sind so richtige Schritt-für -Schritt-Vorgänge, wo du dir denkst, der weiß wirklich, was er will.

Beispiele? Klar:

Die Terassentür soll aufgemacht werden, damit der Herr Kater hinaus kann?

  1. Vor die Tür setzen und maunzen.
  2. Am Türrahmen kratzen.
  3. Auf dem Sofa herumrennen mit Krallen.
  4. Dem Elefantenbaum Blätter ausreißen und richtig laut damit rascheln.

Spätestens bei Stufe 4 kommt sofort ein Türöffner.

Mehr haben wir noch nicht ausprobiert.

Das hält meine Pflanze nicht aus.

Frühmorgens um 4.oo Uhr ab in den Garten, obwohl alles schläft?

  1. Maunzen
  2. An der Tür vom Schlafzimmerschrank kratzen und einhaken, sodass sie klappert.
  3. Auf dem Bett herumrennen wie auf dem Nürburgring.
  4. Mit voller Wucht auf den Bauch des Schläfers springen.

Spätestens dann bist du wach und bringst ihn gerne raus.

Außerhalb der Essenszeiten Futter bekommen?

  1. Vor die Schüssel setzen und mitleidig schauen.
  2. Mitten in den Weg legen und sich so groß wie möglich machen.
  3. Den leeren Futterturm umwerfen.
  4. Sich hinter dem Türrahmen verstecken und Leute erschrecken mit einem Hochsprung.

Meistens geht es bis Stufe 3, dann kommt jemand mit Essens-Nachschub.

Wenn gar nichts hilft, dann geht er hinaus und fängt sich eine Maus.

Das einzige Ziel: Er will das bekommen, was er will. Egal auf welchem Weg.

Uns wird wirklich nicht langweilig mit diesem Kater.

Blutige Pfoten und lauter aufgesprungene Schrunden

Es ist uns schon aufgefallen, als er damals wieder heimgekommen ist: Seine Pfoten waren rau und rissig.

Aber niemand hat eine Ahnung, warum, woher und seit wann er das hat.

Er bekommt eine Wurmkur und anschließend Darmaufbau.

Es hat den Anschein, als würde es besser werden mit seinen Pfoten.

Dann fängt er an, sich auf einer Stelle am Rücken die Haare auszureißen.

Nur den inneren Flaum, die langen Deckhaare bleiben dran.

Was ist bloß los mit unserem Floppe? Warum spinnt sein Immunsystem so?

Die Pfoten werden wieder schlimmer.

Schließlich sehe ich ihn, wie er hinkend über den Hof geht.

Die Pfoten haben offene Stellen, die sogar ein wenig bluten.

So geht das nicht weiter.

Ich hole meine ➡️Organetik heraus und setze ihm ein paar ➡️Bowen-Griffe.

Die Austestung ergibt, dass sein Immunsystem noch eine Störfrequenz von den Impfungen hat, die er als Katzenbaby bekommen hat.

Okay. Kann ja vielleicht sein.

Jedenfalls wird diese Störung mit der Organetik gelöst und dann sehen wir weiter, was sein Körper damit macht.

Und tatsächlich: Die Pfoten heilen innerhalb vier Wochen ab.

Keine offenen Stellen mehr, keine Risse und kein Blut.

Und Haare werden auch nicht mehr ausgerissen.

Gottseidank. ➡️Energiemedizin einfach.

Unser Floppe ist das Seelen-Tier der Familie.

„Hosd du an Floppe gsehng?“

Das ist die erste Frage, wenn der Kater eine kleine Weile nicht sichtbar ist.

Er ist für jedes Mitglied der Familie ein wichtiger Anker.

Er ist da, wenn jemand krank ist.

Er weicht nicht von der Stelle, wenn jemand einen schlechten Tag hat.

Er begrüßt jeden einzelnen, der heimkommt.

Und er sorgt dafür, dass Pausen gemacht werden und legt sich dann einfach auf den Menschen drauf.

Er bringt einen zum Lachen und manchmal zum Schimpfen.

Sonntag-Nachmittag ist einfach Entspannungszeit😉

Ich bin überzeugt davon, dass die Seele eines Tieres schneller wieder auf die Erde kommt, wenn sie gehen muss, und auch wieder zur selben Menschenseele findet.

Wenn du deinem Tier in die Augen schaust und die Liebe darin siehst, dann weißt du, dass es DEIN Begleiter ist. 

Wir wissen alle, dass eine Freigänger-Katze täglich in großer Gefahr ist.

Auch unser Floppe.

Und alle haben wir Angst davor, dass er vor ein Auto gerät.

Deshalb gilt auch hier:

Jeden Tag die Liebe zulassen und zeigen, weil es der letzte sein könnte.

Denn:

Das Leben ist zu kurz, um es zu vergeuden.

Schön, dass du da bist💝

6 Kommentare

  1. Veröffentlicht von Chantal von Niederhäusern am 21. August 2024 um 15:22

    Allerliebste Monika

    Von ganzem Herzen Dankeschön für diesen so amüsanten, abwechslungsreichen und leicht lesenden Blog. Ich musste mehrmals laut lachen. Und als mein Sohn sein Foto sah, sagte er nur: „Der ist sicher frech!“
    Sie können eben schon auch „bestimmen“ wohin sie gehören wollen. Und er wollte, wie auch sein Name wechselte von Gargamel zu Merlin und nun zu Floppe, immer bei euch bleiben.
    Schön dass ihr ihn so liebt wie er ist. Denn genau so ist er der BESTE Kater auf der Welt für eure Familie.

    Danke dass du mit diesem Artikel bei meiner Blogparade mitgemacht hast. Eine absolute Bereicherung von Herzen 🥰!!

    herzlichst Chantal

    • Veröffentlicht von Monika Probst am 22. August 2024 um 12:19

      Liebste Chantal,
      vielen Dank für deinen Kommentar! Ich habe mich sehr darüber gefreut und ich finde, du hast da wirklich ein tolles Thema gefunden!
      Ganz liebe Grüße an dich und deine Familie💞
      Monika

  2. Veröffentlicht von Tobi am 19. August 2024 um 6:09

    Super schee!!

    • Veröffentlicht von Monika Probst am 19. August 2024 um 7:19

      💝

  3. Veröffentlicht von wini am 18. August 2024 um 15:46

    Eine wunderschöne Geschichte, ich weiß genau was er für euch bedeutet. Er gehört in deine Familie und das wusste er schon lange bevor wir es erkannt haben. Die Monate ohne euch waren auch für ihn eine wichtige Erfahrung ohne die er seine Rolle nicht gefunden hätte. Ein Prachtkerl!

    • Veröffentlicht von Monika Probst am 18. August 2024 um 19:52

      Ich bin auch froh, dass es so gekommen ist… Er würde uns wirklich fehlen, dieser Kater!

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